Heilpädagogische Hilfe für Kinder und Eltern

Soziales Kompetenztraining

Ziel des Trainings sozialer Kompetenzen ist die Förderung eigenverantwortlichen und selbständigen Handelns.

Mit der Erarbeitung eigener Ziele und Regeln werden die Kinder und Jugendlichen unterstützt, diese mittels Rollenspiele in geeigneter Form umzusetzen. Problemverhalten wird reduziert und durch sozial erwünschte Verhaltensweisen ersetzt.

Die Einhaltung und Anwendung neuer Verhaltensregeln z.B.:

- Erst denke ich, dann spreche ich!

- Ich lasse den Anderen ausreden!

- Ich halte während des Sprechens Blickkontakt!

- Ich lache niemanden aus und verletze niemanden, auch nicht mit Worten!

- Ich gehe freundlich und respektvoll mit meinem Gegenüber um! werden von allen Teilnehmern gemeinsam beobachtet.

Ein wichtiger Bestandteil des Trainings ist die Selbst- und Fremdbeobachtung sowie Deutung und Bedeutung der Körpersprache. Mit gezielten Übungen wird in Rollenspielen die Wahrnehmung und Interpretation eigener und fremder Körpersignale geschult. Mögliche Über- oder Unterschätzung der Kinder und Jugendlichen werden mit der Auseinandersetzung und Bewusstmachung eigener Stärken und Schwächen korrigiert. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Wahrnehmung und das Ausdrücken von Gefühlen. Dabei werden ähnlich empfundene Gefühlszustände genauer beobachtet und im Rollenspiel umgesetzt. Das Einfühlungsvermögen, die Fähigkeit sich in die Lage der Mitmenschen zu versetzen, das Verständnis für deren Situationen und die angemessene Reaktion darauf, werden den Teilnehmern mit Fragebögen und Rollenspielen verständlich näher gebracht. Wie immer wieder auftretende Vorurteile und Wahrnehmungsverzerrungen ( sogenanntes negatives Denken!) das eigene Verhalten ungünstig beeinflussen, wird den Teilnehmern dabei verdeutlicht. Das soziale Kompetenztraining ist sinnvollerweise durch Entspannungsübungen zu ergänzen. Es stärkt das Selbstwertgefühl, das Selbstbewusstsein der Teilnehmer und vermittelt sozial erwünschte Handlungsweisen.

Diese Angebote finden nach Einzelfall und Indikation im Gruppen- oder Einzelsetting statt. Über die diagnostisch begründete Auswahl und Indikation heilpädagogischer Methoden werden die Voraussetzungen zur Entfaltung der Persönlichkeit und zur Entwicklung neuer Kompetenzen des Menschen erweitert. Sie sind so ausgerichtet, dass Übergänge in neue Entwicklungsphasen bewältigt und positiv erlebt werden können.